Haverford College

Haverford College
© Haverford College

Samstag, 17. Dezember 2016

I made it! .... (through one out of 8 semesters)

[German]
Da ist es schon um! Mein erstes Semester in Haverford ist heute offiziell zusende und Morgen geht es dann zurück nach Deutschland für etwa einen Monat. Alle Kurse habe schon letzten Freitag aufgehört, die vergangene Woche war dann nur noch Prüfungen. Für mich hieß das zwei Klausuren in Mathe und Physik, ein Essay fürs Writing Seminar und ein Abschlussprojekt für Informatik. Glücklicherweise hatte ich den Essay im Prinzip schon Ende letzter Woche fertig, so dass dort nicht mehr allzu viel Arbeit blieb. Mein Informatik Projekt bestand darin einen Schachcomputer zu programmieren, das gelang auch weitestgehend, einziges Problem: Der Verbrauch an Rechenleistung war enorm was das Programm auf einem normalen Computer relativ langsam werden ließ. Aber wozu hat das Physik Department den einen Clustercomputer zu dem ich Zugang habe. Dank ein paar mehr Kernen unter der Haube, macht Fock (das cluster) dann auch einen Zug etwa alle zwei Minuten, das allerdings dann so gut, dass ich ohne chance blieb.
Für die Klausuren hat Haverford ein ganz besonders interessantes System. Der Honor Code wird hier wirklich groß geschrieben und daher sind alle Prüfungen grundsätzlich unbeaufsichtigt, oft sogar zum mit nach Hause nehmen und selber timen. Meine Physik Prüfung war einen solche Prüfung, Aufgaben am letzten Freitag abgeholt und eine Woche Zeit um die Arbeit zu schrieben. Wenn man einmal anfing betrug das Zeitlimit aber 3 Stunden, außerdem war das benutzen des Buches, der Notizen und des Computers erlaubt. Einzig das Internat war tabu. Aber wie gesagt, niemand wird beaufsichtigt. In der Schule wäre das wahrscheinlich als Einladung zum spicken, schummeln und kollaborieren wahrgenommen worden, hier definitiv nicht. Wie es vorgesehen war und ohne Schummeln: 3 Stunden, keinen Sekunde länger, nur ich, mein Buch und meinen Notizen. Das Gute ist, ich kann mich hier wirklich darauf verlassen, dass jeder Andere das genauso sieht und hält.
Meine Matheklausur hatte ein etwas anderes Format. Es handelte sich um ein so genanntes "self scheduled exam", heißt, man hat die Wahl zwischen drei verschiede Zeiten (9-12, 14-17 und 19-22) an jedem Tag der "Finals Week" um die Klausur zu schrieben. Zu beginn dieser Zeit holt man sich seine Prüfung ab, hat eine feste Auswahl an Räumen in denen man die dann schreiben kann, wiederum ohne jede Aufsicht, und am Ende der drei Stunden reicht man die Arbeit wieder ein.
Philly at night
Ich nutzte das Wochenende um etwas für Physik zu lernen, schrieb Physik am Montag und ging direkt über zum Mathe lernen. Damit war ich dann Dienstagabend fertig und entschied mich die Prüfung Dienstag von 19-22 Uhr zu schreiben. So war ich Dienstagabend praktisch mit drei von vier Finals fertig, nutzte den Mittwoch um mein Informatikprojekt abzuschließen und war damit durch für dieses Semester. Damit konnte ich Donnerstag Tag zum relaxen nutzen, hatte das abschließende Treffen mit meinem Informatikprofessor zu meinem Abschlussprojekt und hatte Abends noch Zeit um nochmal nach Philly rein zu fahren.
Dort stellte ich erst richtig fest wie sehr ich Deutschland doch vermisse. Denn wir hatten die verrückte Idee deutsch essen zu gehen. Ein sehr willkommener Vorgeschmack auf Zuhause!

view across the schuylkill river

Es sind nun fast vier Monate in den Staaten und so sehr ich alles hier liebe, so sehr freu ich mich jetzt auch wieder zurück zu kommen. Familie und Freunde sehen und legal ein Bier trinken können, das auch noch gut schmeckt und den Namen Bier auch verdient hat. Das einzige auf das ich mich so gar nicht freue ist der Flug, neun Stunden von Philly nach München, ein paar Stunden Aufenthalt dort und dann weiter nach Düsseldorf, wo meinen Familie auf mich wartet. Alles in allem über ein Tag Reisezeit, aber das wird sich lohnen.

Ich werde mich wahrscheinlich erst im neuen Jahr wieder melden un wünsche allen deswegen schon jetzt: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

[English]
My first semester at Haverford is over! Tomorrow I am flying back to Germany for a month. All classes already ended last Friday, the last week was only for Finals. For me that meant two exams in Math and Physics, one essay for the Writing Seminar and a final project for Computer Science. Fortunately, I basically finished the essay by the end of last week. My Computer Science project was to develop a chess computer, that worked pretty well, there was just one Problem: The consumption of computation power is significant, which makes it almost impossible to run it on a normal computer. Die Lösung: Clustercomputing. Why else do I have access to the physics department's cluster computer. Thanks to a few more cores Fock (the cluster computer) was able to complete one turn in about two minutes. Actually there was no point in bringing up this patience, because I had no chance against the algorithm anyway.
To take the exams there is a pretty special system in place at Haverford. The Honor Code really is a huge deal here and thus all exams are unproctored, often times even to take home and time yourself. My Physics exam was one of these exams, I picked up the test last Friday and until today to complete it. Once you start you are limited to three hours, while the use of the textbook and my notes, even a computer was allowed, just the internet was off limits. In school the unproctored exams were most likely be understood as a invitation to cheat and collaborate, not so here. As it was intended I took the exam in 3 hours with just my textbook, my notes and Mathmatica. The good thing about Haverford is that I think I can trust everyone here to doe the same.
My Math exam had a slightly different format. It was a so called "self-scheduled" exam, meaning you can take it anytime during finals week at three different times a day. At the beginning of this time frame you pick up your exam, picks one of the designated rooms (again completely unproctored), and after three hour you return your exam.
I used the weekend to study for physics, took physics on Monday and went straight to studying math. Tuesday night I felt ready for math and took it from 7-10 pm. That way I finished three out of four finals by Tuesday night, I used the Wednesday to finalise my computer science project and was done for this semester. Consequently, I was able to use the Thursday to relax, had my final meeting with my computer science professor about the chess computer and even had time to go into Philly again in the evening.
In Philly I realised how much I actually miss Germany, because we had the crazy Idea to go to a German restaurant. I really enjoyed the little home appetiser!

It has been almost four month in the states now and even though I really enjoyed the time here, I am really looking forward to go back home. See my family and friends and legally drink a beer that actually tastes good and deserves to be called a beer. The only thing I am really not looking forward to is the flight, nine hours from Philadelphia to Munich a few hours in Munich and the another hour to Düsseldorf, where my family will be waiting for me. All in all, more than one day of travel, but it will be worth it!

I probably won't post anything until the beginning of the new semester, so I would like to wish everyone: Merry Christmas and a Happy New Year!

Sonntag, 27. November 2016

Thanksgiving in Florida

[German]
Thanksgiving Ferien sind fast vorbei und ich habe die vergangene drei Tage genutzt um einem anderen Hobbies (natürlich verbunden mit Hockey) nachzugehen. Ich bin zur Zeit in Florida genauer in Palm Beach, wo in den vergangen vier Tagen das jährliche National Field Hockey Festival stattfand. Ein gigantisches Turnier mit über 170 Teams auf 24 Feldern und 113 Schiedsrichter und ich war einer davon. Das bedeutete 11 Spiele in drei Tagen bei nur knapp unter 30°C und strahlendem Sonnenschein. Entsprechend bin ich jetzt recht müde, aber es hat sich gelohnt für einen bezahlten Flug und Aufenthalt in Florida, während in Haverford Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen. Unglücklicherweise gin damit auch eine etwas ungewohnte Zeit zum Aufstehen einher, 5:20, denn das Turnier begann schon um 7:30. Das hatte dann aber den netten Nebeneffekt das wir jeden Morgen den Sonnenaufgang über den Spielfeldern beim International Palm Beach Polo Club bewundern durften.
Wir heißt in diesem Fall ich und Paige, einen der Spielerinnen von unserem Team in Haverford, auch Paige war zum pfeifen hier. Nach Turnierende unternahmen wir dann einen Kurztrip zum Strand, azur blaues Wasser, bestes Wetter und wirklich toller Sand.
photo credit: partially to Paige


Morgen geht's dann zurück nach Pennsylvania, in die Kälte, für drei weitere Wochen bevor ich zurück nach Deutschland fliege. Ich freue mich schon darauf meinen Familie und Freunde wiederzusehen.

[English]
Thanksgiving break is almost over and I used to the past three days to pursue another hobby (obviously related to field hockey). I am in Florida more precisely in Palm Beach right now, where the annual National Field Hockey Festival took place. This is a gigantic tournament with over 170 teams on 24 fields and 113 umpires and I was one of them. That meant eleven games in three days, while the temperatures where only barely below 30°C (a little above 80°F) and constant sunshine. Consequently I am quite exhausted right now, but it was totally worth it for a paid for flight to and stay in Florida, while temperatures in Haverford are close to freezing. Unfortunately that also meant getting up at 5:20, because the tournament already started at 7:30. Which was less annoying because we got to enjoy the beautiful sunrise over the fields at the International Palm Beach Polo Club.
We means in this case me and Paige, one of the players from my team at Haverford, who was also umpiring. After the tournament was officially over we took a quick trip to the beach, azure blue water, amazing weather and incredibly soft sand.

Tomorrow we are flying back to Pennsylvania, into the cold, for three more weeks before I get to go back to Germany for winter break. I am looking forward to seeing my family and friends back home.

Sonntag, 20. November 2016

Towards next break - Thanksgiving!

[German]
Die nächsten Ferien stehen schon wieder vor der Tür, nur noch drei Tage bis Thanksgiving break. Danach geht es dann in die heiße Phase des Semesters, zwei Wochen Vorlesungen und eine Woche Finals. Aber erstmal geht's jetzt wie gesagt in die Freien und die sind auch schon wieder nötig.

Ich werde diese Ferien mal nicht hier auf dem Campus verbringen, sondern fliege Mittwoch nach Palm Beach zum jährlichen nationalen Hockey Festival. Das ist ein riesiges Hockey Turnier, das jedes Jahr ausgetragen wird, in erster Linie gedacht, damit sich Spielerinnen fürs College empfehlen können. Ich werde dort dieses Jahr pfeifen und bin sehr gespannt wie das Niveau ist. Werde dann definitiv berichten, wie man sich dort im Vergleich zu unserem europäischen Hockey schlug. Zum Glück bin ich dort nicht ganz allein, sondern eine der Spielerinnen hier vom College wird ebenfalls dort pfeifen, vielleicht haben wir auch etwas Gelegenheit uns in Palm Beach mal umzusehen. Der kurze Tripp nach Florida kommt ganz gelegen, denn hier hat der Herbst nun endgültig begonnen raue Seiten aufzuziehen, während es vergangene Woche noch teilweise etwa 20°C waren sind wir jetzt bei 6°C und Sturm. In Florida erwarten mich dann voraussichtlich etwa angenehme 22°C und hoffentlich viel Sonne.

Ohne Hockey Training waren die letzten Wochen relativ entspannt, keine Hausaufgaben bis tief in die Nacht, sondern genug Zeit tagsüber um das zu erledigen. Auf Grund des guten Wetters letzte Woche habe ich dann aber doch einen nicht unbeträchtliche Zeit auf dem Platz verbracht. Mal alleine mal mit ein paar von den Spielerinnen. Die Nähe zum Platz ist wirklich praktisch, so kann man im Prinzip zu jeder Zeit mal für ein Stunde oder so raus gehen und Spielen. In Deutschland hat jetzt natürlich schon die Hallensaison angefangen. Hallenhockey werde ich hier definitiv vermissen.

Das soll's für heute gewesen sein, gibt nicht viel zu berichten und ich werde mich dann wahrscheinlich nächsten Sonntag nach dem Turnier wieder zu Wort melden.

[English]
Our next break is just around the corner, just three days of classes until Thanksgiving break. After that we will start into the finial weeks of this semester. Two weeks of classes plus one week of finals left. But for now I am just looking froward to five days off.

I will not be spending this break on campus, but I will fly to Palm Beach on Wednesday to ref at National Field Hockey Festival. That is a huge tournament held annually mainly meant to be a showcase opportunity for players looking to be recruited by one of the colleges. I'm really looking forward to see how the level of play compares to what I am used to from Europe. Fortunately I won't go all alone, but one of the players from my team will join me to ref too. Hopefully we will also find a opportunity to see a little bit of Palm beach that's not just the hockey fields. This short trip to Florida comes at a nice time, as fall has started to show his ugly face at Haverford. While we had temperature of about 20°C (68°F) last week, we are now down to 6°C (42°F) and storm. In Florida we will have nice 22°C (70°F) and hopefully a lot of sun.

Without hockey practice the last weeks were relatively relaxing, no homework late into the night, instead enough time to get this work done during the day. Due to the great wether I still spend quite a lot time on the field either alone, just hitting balls or with some of the players. Being so close to the field is really convenient I can literally go whenever I want to to play. Obviously the indoor season has already started in Germany. Indoor hockey will probably be one of the things I am going to miss here.

That's it for today, there is not much to talk about and my next post will probably come next Sunday after the tournament.

Mittwoch, 9. November 2016

Election Night in the US

[German]
Heute werde ich ausnahmsweise nicht das Gleiche in Deutsch und Englisch schreiben.

So fühlt es sich also an, wenn bei einer Wahl wirklich etwas auf dem Spiel steht! Die Stimmung ist sehr angespannt. Haverford ist wohl mit überwältigender Mehrheit demokratisch und der Fokus auf diese Wahlen ist immens den ganzen Tag hörten man nicht anderes als "Hast du schon gewählt?", Fehlen von Vorlesung war entschuldigt um zu wählen und der Transport zu den Wahllokalen wurde organisiert vom College.
Aber man hört auch über die etwas bittere Seite, der Wahlen hier die ja eigentlich frei und gleich sein sollten. Es ist zutiefst irritierend zu hören, dass das Personal in den Wahllokalen wohl die Stimmabgabe willentlich erschwerte. Ohne dabei in die eine oder die andere Richtung zu weisen, es ist davon auszugehen, dass immer genau eine der beiden bedeutenden Parteien davon profitiert.

Jetzt gerade sitzen wir alle angespannt vor den TV Geräten und das Entsetzen ist fassbar und stetig steigend, während es doch tatsächlich so scheint als ob Trump diesen Staat Pennsylvania gewinnen wird. Der Unterschied ist bisher nicht ausdrückbar in Prozent, es sind etwa 3000 Stimmen, nachdem es den ganzen Abend nach einem Sieg Clintons aussah. Das könnte dann die Entscheidung in dieser Nacht sein, mit den 20 Stimmen wäre Trump fast bei den notwendigen 270 Stimmen angekommen.

Ich verbrachte den ersten Teil des Abends mit dem Hockey Team und schien die Stimmung zu beginn noch entspannt, konnte man regelrecht spüren wie die Stimmung in den Keller ging als die Möglichkeit, dass Trump tatsächlich gewinnen könnte realer wurde.

Ich möchte auf etwas verweisen, das Klaus Kleber vorgestern in heute sagte. Er verglich die Stimmung in den USA gerade mit der Stimmung in Großbritannien vor dem Brexit-Referendum und ich befürchte, er könnte damit den Ausgang dieser Wahl vorhergesagt haben. Fast alle Vorhersagen schienen sicher in der Einschätzung das Clinton das Rennen machen würde, aber genau das haben wir auch in Großbritannien mit dem Brexit beobachtet.

Die eine Tatsache, die mir die meisten Sorgen bereitet, is nicht, dass Donald Trump wohl der nächste Präsident der USA werden wird, sondern dass die Republikaner wohl auch sowohl Repräsentantenhaus als auch, so scheint es gerade, den Senat übernehmen werden. Auf diese Weise gibt es absolut nichts, was zwischen Trump und er Realisierung der radikalen Ideen steht, die während des Wahlkamps aufkamen.

Update:
Nun ist es offiziell, Donald Trump wird der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Niemand in Europa hätte das für möglich gehalten, alle hatten ihn von vornherein abgeschrieben. Die Republikaner übernehmen beide Kammern des Kongresses und zumindest bis 2018 (dann stehen die nächsten Kongresswahlen an) haben die nun erstmal weitgehend freie Hand.
Na gut, TTIP dürfte damit wohl erstmal vom Tisch sein, aber wer weiß was uns sonst noch alles in der US Außenpolitik bevorsteht. Europa muss dringend aufhöre sich selbst du demontieren, wir könnten es bald auf der globalen Bühne brauchen.

Eine große Sorgen, die mir dann in der vergangen Nacht noch kam, ist die Sorge um unser Klima. Trump hat wiederholte gesagt, dass er den Klimawandel für eine Schwindel hälte. Was wird nun aus den Übereinkünften aus Paris? Ohne den weltgrößten CO2 Produzenten pro Kopf wird es wohl kaum eine echte Änderung geben und mir jedem Jahr Verzögerung könnte es zu spät sein. Die Länder die dann am meiste unter den Folgen des Klimawandels leiden sind oft die Ärmsten der Armen und die Inselstaaten dieser Welt, die am wenigsten dafür können.

[English]
I decided that I am not going to just translate what I wrote in German to English.

I wanna share how I experienced this night of the election. I guess, that must be what it feels like when something is at stake in election. You can literally feel the tension as it is rising.
For all my friends who are not familiar with German elections a small summary and why this is so new to me. The German political system has more than just two relevant parties and usually the outcome of the national elections in Germany creates a situation in which not one party can take power, but they have to form coalition which can take a certain amount of time after the election day. So the outcome of the election doesn't necessarily determine the politics of the next years, as the partners in the coalition have to find a compromise on their political opinions. Radical positions are usually normalized out in this process.

Enough about what Germany is like. Just yesterday I watched a major German news network reporting on the US elections and a well known German expert on elections compared the atmosphere prior to the election to the Brexit-Referendum. By doing so he might have predicted the outcome of this election, because what we are seeing right now is that all the pre-election polls which showed Clinton's win, didn't reflect what is going on. In the Brexit-Referendum we observed the same as all the polls predicted a win of Remain and in the end Leave made the race.

Haverford is a widely democratic and consequently the mood here is not the best right now, as the chance of Trump actually winning became more realistic in the course of the night one could sense how the tension rose. Honestly, the one thing that I am most worried about is not Donald Trump winning the presidential election, but the fact that the Republicans are also taking both the House and as it appears the Senate. Thus, there is absolutely nothing normalizing the radical ideas that have surfaced during the campaigns.

What I probably heard most tonight was the sentence "You can just go back to Germany, if shit goes to hell!" And yes I can, but do I want to? No, not for now, because I am enjoying being here at Haverford and let's face it, we might not like the outcome, but we have to and will find a way to live with this. There is a German saying, that reads "Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird!" which translates to "Nothing is eaten as hot as it is cooked!" So let's step back for a moment and wait, lets's wait what actually are going to be the consequences of this election. I definitely know that there are especially marginalized groups that are very worried about this outcome for good reasons, but there is nothing we (especially me) can change about this.

Update:
It is (more or less) official, Donald Trump is going to be the 45th president of the United States of America. To many people didn't even consider the possibility he could win right until he did. The Republicans take House and Senate and will have almost free rein (at least until the next congressional election in 2018). Well, TTIP is probably off the table for now, but who knows what other foreign policies might await us in the next four years. Europe has to stop disassembling itself, we might need it on the international stage very soon.

One great fear that I had not though so much about before came to my mind during the last night. What does this mean for our climate? Donald has repeatedly said that he does not believe in climate change and that this myth was created to destroy the US economy. What is going to happen to the Paris agreement? Without the world's largest CO2 emitter per person there is no hope for change and every year that we wait could be one to much, maybe it is already to late. And the countries who will suffer the most from the consequences of climate change are as usual the poorest of the poor and the island states of this world, who are the least responsible for the phenomenon of global climate change.

Freitag, 4. November 2016

Been busy!

[German]
Sorry, das es etwas länger bis zum nächsten Beitrag hier gedauert hat, ich hatte zwei recht vollgepackte Wochen mit wenig Zeit mich um was anderes zu kümmern.

Daher hier eine kurze Zusammenfassung, was ihr so verpasst habt. 
Die Hockeysaison ist (leider) vorüber. Nachdem wir es nach dem etwas verkorksten Saisonstart noch in das Playoff-Spiel fürs Halbfinale geschafft hatten, war da dann leider Endstation. Eigentlich sah das Ganze schon sehr gut aus, wir legten einen unglaublichen Start hin und gingen mit 3-0 in Führung, wie wir das noch aus der Hand geben und schließlich in doppelter Verlängerung verlieren konnten kann ich leider nicht erklären. Aber das ist wahrscheinlich mit der Reiz unseres Sports, solche Dinge passieren eben, man denke an Deutschland - Neuseeland in Rio.

Was meine Kurse angeht, läuft alles soweit glatt. Ich warte immernoch auf die Ergebnisse des Physik Test, aber ich habe inzwischen den ersten Essay zurück. Über Noten spricht man hier grundsätzlich nicht, aber man kann wohl sagen dass ich selbst überrascht war, im positiven Sinne. Der nächste
Essay ist schon morgen fällig, diesmal ging das ganze schon etwas flüssiger von der Hand. Wohl nicht nur zu meiner eigenen Überraschung habe ich doch tatsächlich diesmal mehr oder weniger auf Anhieb etwas vernünftiges zustande gebracht. Eine der Hockey-Spielerinnen hatte sich netterweise bereiterklärt mir beim Korrekturlesen zu helfen und ihre erste Reaktion klang ungefähr so: "Oh, das ist ja doch ganz ordentlich!"

Die besuche in den Freitags Office Hours meines Physik Professors um jeweils die nächste Hausaufgabe zu besprechen sind nun schon zu gewohnter Praxis geworden ebenso wie das der Samstagabend mit dem Team verplant ist, mal sehen ob sich das nun außerhalb der Saison ändert. Jedenfalls werde freue ich mich auf etwas mehr Freizeit und vielleicht etwas weniger Stress. Vielleicht findet sich ja sogar mal Zeit an einem Wochenende mal Philly genauer zu erkunden.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch die Videoschalte zur Firmung meines Bruder. Herzlichen Glückwunsch nochmals! Es war toll mal wieder auch die erweiterte Familie zu sehen, wenn auch nur digital. Henning musste natürlich seiner neu entwickelten Snapchat-Liebe Tribut zollen und das Event bildlich festhalten und posten.

[English]
Sorry, that it took me so long to write up my next entry here. I had two pretty busy weeks and no time to keep you up to date.

Short summary of what you missed.
The field hockey season is (unfortunately) over. After the non optimal start into the season we had made it into the playoff game to the Centennial Conference semifinals, but that was our final destination for this year. Actually everything look really good at first, we had a terrific start into the game and went 3-0 ahead in the first half. How we managed to give that away and finally lose in double overtime? I don't know, but I guess this is part of the thrill of our sport. Things like that happen, just think of Germany - New Zealand in the 2016 Rio Olympics.

Concerning my classes everything is going quite smoothly. I am still waiting for the results of my physics midterm, but I got my first essay back. People generally do not talk about grades here, let's just say I was positively surprised. The next essay already due tomorrow, but the whole process went much more smoothly and naturally this time. Not only to my own surprise I have apparently managed to create a decent essay on basically the first try this time. One of the field hockey players kindly helped me proofreading my essay and her first reaction was a surprised: "Oh, this is pretty decent!"

The visits to the Friday office hours of my physics professor to discuss the next homework have become a tradition as to block off Saturday nights for team events. Let's see whether that changes now that we are off-season. In any case I am looking forward to a little bit more free time and less stress. Maybe I will even find time on a weekend to explore Philly a little bit closer.

I also don't want to forget the video chat to my brother's confirmation. Congratulation again! It was nice to also see the extended family again even though its only digitally. Henning obviously had to obey his newly developed Snapchat-Addiction and capture the event.

Montag, 17. Oktober 2016

Amazing break!

[German]
Die Woche Pause konnte ich wirklich gebrauchen und ganz nebenbei war es wohl meine bisher beste Woche in den Staaten. Kein Stress, aber umso mehr Spaß! Was hätte ich nur ohne mein Team gemacht?

Aber von Anfang an: Montag gab's erstmal einen Tag zum Ausruhen, bevor es Dienstag wieder mit dem Training losging. Den Tag habe ich natürlich auch direkt genutzt, um mal richtig auszuschlafen. Da ich glücklicherweise nahezu keine Aufgaben hatte, die über die Ferien zu erledigen waren, hatte ich mir vorgenommen zumindest in der erste Hälfte der Woche absolut gar nichts fürs College zu tun und einfach mal zu entspannen.
Ein Wochenhighlight wartete am Mittwoch, Apfelpflücken mit dem Hockey-Team. Ja, ich weiß, klingt ziemlich langweilig und ich musste mehr oder weniger dazu gezwungen werden mitzukommen, was sich im Nachhinein aber als überaus glückliche Entscheidung herausstellte. Wir verbrachten einen wirklich sehr lustigen und entspannten Nachmittag.

Nächstes Highlight: Teamdinner bei einer der Spielerinnen zuhause in Philly. Vielen Dank dafür, das Essen war wirklich ausgezeichnet!

Ich bin nicht ganz sicher ob ich den nächsten Punkt ein Highlight nenne soll, oder man eher von verdammtem Glück im Unglück sprechen sollte. Ich spreche von unsere Reise nach Baltimore, wo wir am Freitag gegen Johns Hopkins University spielen sollten. Wir erlebten einen mittleren Schrecken, als unser Bus plötzlich während der Fahrt auf dem Highway zwei Reifen auf einer der Hinterachsen verlor. Ja, ihr habt richtig gelesen! Reifen, Verloren! Gleich Zwei! Glücklicherweise ist nichts weiter passiert, um ehrlich zu sein, habe ich es persönlich erst gar nicht gemerkt. Nach etwa einer Stunde Wartezeit konnten wir die Reise dann mit einem anderen Bus fortsetzen. Mit einer Stunde Verspätung begann dann unser Spiel in Baltimore unter Flutlicht. In einem wirklich engen Spiel hatten wir am Ende die Nase knapp mit 1-0 vorne.

Damit war die Woche aber noch nicht um, mit dem Sieg hatten wir (Naja, mehr die Damen auf dem Platz als ich) uns eine Trainingspause am Samstag verdient. Die Pause nutzte ich dann, um mich mit etwas Verspätung auch mal den paar Aufgaben zuzuwenden. Abends stand dann das Pong-Turnier mit dem Hockey Team an (Wobei man natürlich alle nationalen Gesetzte befolgte und niemals auf die Idee gekommen währe das Mindestalter für den Konsum von alkoholischen Getränken in diesem Land zu missachten ;-) ). Im Anschluss fand ich mich dann mit Teilen des Teams auf einer nächtlichen Spritztour durch Ardmore und beim Frühstück zu mitternächtlicher Stunde wieder.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch meinen Tripp zum Social Security Office in Philly am Donnerstag, um meinen Social Security Nummer zu beantragen. Es bot sich eine einmalige Gelegenheit für Studien der amerikanischen Gesellschaftskultur.

Die Woche wurde abgerundet durch einen Besuch bei Drexel University, eine Runde Division I Field Hockey gucken. Ohne unser Team schlechtreden zu wollen, war das doch ein etwas anderes Niveau und wesentlich näher an dem was ich aus Deutschland gewohnt bin. Interessanterweise spielte Drexel gegen American University Washington und die Welt scheint doch sehr klein zu sein. Denn in den Reihen von AU eine Spielerin, ganz aus der Nähe meines Zuhauses, die doch tatsächlich bei einem der Clubs aus meiner Heimatstadt gespielt hatte (Für alle, die was mit Hockey in Mönchengladbach anfangen können: es war der GHTC).

[English]
I could really use the one week of break and it was also probably one of my best weeks since I came to the states. Less stressful, but even more fun! What would I do without my team?

But let's start at the beginning: Monday brought one day to relax before practice resumed on Tuesday. I was able to used Monday to just sleep in and relax. Fortunately I didn't have much work to do during the break so I had planed to spend the first half of the week relaxing and recovering from the stressful daily school life.

One of last week's highlights was waiting on Wednesday, apple picking with the field hockey team. I know, that sounds pretty boring and I had to be forced to join in the first place. But it turned out to be a great decision, as we spend a incredibly funny and relaxing afternoon.

Next highlight: Team dinner at one of the players' home in Philly. Thanks so much, the food was really amazing!

I'm not entirely sure whether I should call the next point a highlight or rather incredible blessing in disguise. I'm talking about our trip to Baltimore, where we were about to play Johns Hopkins University on Friday. We experienced a slight shock when our bus lost two tires on one of the rear axles while driving on the highway. Yes, you read correctly! Lost tire! Actually even two! Fortunately none was hurt and we were able to resume our journey with a different bus after one hour. Honestly, I didn't even recognise that we just lost two tires until someone told me. Our game in Baltimore started one hour delayed and we made it past Johns Hopkins with 1-0 in a very close game.

This didn't conclude the week yet. The win in Baltimore earned us (well, more the ladies on the field than me) a free Saturday, which I used to finally get started on some of my assignments for this week. Saturday night field hockey's Pong-tournament was up (note: all national laws regarding legal drinking ages in this country were obviously followed and none would ever have the idea to actually use alcoholic beverages for this ;-) ). Subsequently I found myself on a trip through Ardmore, having breakfast in the middle of the night.

I would also like to mention my trip to the Social Security Office in Philly to apply for my Social Security Number on Thursday. It was a once in a lifetime opportunity to perform studies of the American society and culture.

The week was then finally concluded by a visit at Division I Field Hockey at Drexel University. Without talking bad about our team, that was quite a different level and much closer to what I am used to from home. Interestingly Drexel was facing American University Washington and the world turned out to be so small. In AU's lineup, one player from a place very close to my home who actually played for one of the clubs of my hometown (for those of you who are familiar with field hockey in Mönchengladbach: it was the GHTC).

Dienstag, 11. Oktober 2016

Fall Break

[German]
Der Herbst naht und zeigt, dass ich hier nicht nur die nahezu unerträglich heißen Temperaturen der der ersten Semesterwochen erwarten darf. Die Temperaturen fallen in den niedrigen zweistelligen Bereich und von Zeit zu Zeit wird es auch recht stürmisch.
abandoned campus over fall break
Mit den ersten fallenden Blättern und Stürmen hat auch Fall Break in Haverford Einzug gehalten. Der Campus is halb verweist, jeder der kann ist nach hause gefahren. Die einzigen die noch hier sind, sind die Sportteams, die sich im Training befinden (u.a. Hockey) und eine Hand voll Studenten, die von zu weit weg kommen, als dass es sich lohnen würde nach hause zu fliegen. All diese Ort, die sonst zu jeder Tages- und Nachtzeit bevölkert sind, scheinen wie verlassen. Für uns heißt das auch selber kochen ist angesagt, denn auch das Dinning Center hat geschlossen.

In Sachen Schule war die vergangene Woche nicht mehr besonders ereignisreich, die Physik Zwischenprüfung habe ich gut überstanden. Glücklicherweise habe ich nicht wirklich Hausaufgaben, die währen der Ferien erledigt werden müssten, so kann ich die Zeit doch tatsächlich nutzen um etwas zu entspannen und meinen Schlafhaushalt wieder auszugleichen.
Skype Party
Vergangen Mittwoch und Samstag stand natürlich wieder Hockey auf dm Terminkalender und trotz zwei wirklich herausragenden Leistungen, mit einer klaren Steigerung im Vergleich zum Beginn der Saison, war gegen die #4 und #5 der Rangliste kein Kraut gewachsen und wir mussten uns je 2-0 geschlagen geben. Sollten wir jedoch das Tempo, die Präzision und das taktische Verständnis aus diesen beiden Spielen den Rest der Saison beibehalten, bin ich zuversichtlich, dass wir unsere Bilanz noch den ein oder anderen Sieg hinzufügen können.
Ein kleines Highlight wartete dann noch am Ende der Woche. Anlässlich meines Geburtstags Anfang der Woche hatte ich mich mit ein paar Freuden von zuhause zum Skypen verabredet. Auch wenn ich natürlich sehr gerne persönlich mit euch gefeiert hätte, war das zumindest ein kleiner Trost.

[English]
Fall is coming and it turns out, I will soon have to deal with quite different conditions from the unbearable hot temperatures of the first weeks of this semester. The temperatures have dropped to the low double-digit range and occasionally it also gets quite stormy.
Alongside the first falling leaves und the first storms, fall break has found its way to Haverford. The campus is half abandoned, anyone who can went home. The few people who are left, are either on one of the sports teams which are in practice or among a hand full of students who are from places to far away to go home for one week. All the places around campus where you can normally meet people at any time during the day are now empty. For us, who stay, that also means cooking for ourselves, as the dining centre is also closed.

Concerning school the last week hasn't brought much new, I made it through my physics midterm. Fortunately I don't have any homework that needs to be done during the break, so I can actually relax a little bit and rebalance the amount of sleep I get.
As usual, field hockey was on the schedule on last Wednesday and Saturday. Even though we performed outstandingly well on both games there was no way past the #4 and #5 of the ranking and we got edged 2-0 twice. If we can keep up with the speed of play, the precision and the understanding of tactics, for the rest of the season though, I am confident that we will be able to add some wins to our record.
A little highlight of the week was waiting on Sunday. In celebration of my birthday earlier last week, a few friends from home gathered to hold a little skype party. Even though I would have loved to be at home and celebrate with you guys this was at least making up for some of it.

Dienstag, 4. Oktober 2016

research, lunch, midterms

[German]
Wiedermal ist eine Woche um und Fall Break steht fast vor der Tür, nur noch eine Woche. Die wohl entscheidendste Entwicklung der Woche ist, dass ich wohl der Forschungsgruppe meines Physik Professors beitreten werde. Um mal was anderes auszuprobieren geht es diesmal nicht um Kernphysik sondern um Granular Physics, also die Physik in Systemen granularer Materialien. Die Gruppe soll die Kräfte innerhalb solcher Systeme mit Hilfe sog. Photoelastika, das sind Materialien, die unter Krafteinwirkung den Polarisationvektor des Lichts verändern, studieren. Bestrahlt mit polarisiertem Licht, zeigen sich dann durch einen weiteren Kreuzpolarisierer die Kräfte visuell as Leuchten im Bild, denn nur das Licht dessen Polarisationsvektor rotiert wurde kann durch den zweiten Polarisierer passieren.
Der nette Nebeneffekt dieser Entwicklung war, dass Ted (mein Physik Professor) uns am Samstag zum Essen eingeladen hatte. Uns heißt mich, die zwei andere Studenten aus der Gruppe und einen Kollegen von der North Carolina State University (Teds letzter Wirkungsstätte) und wie es der Zufall wollte, stammt auch besagter Kollege aus Deutschland.
Neben dem neuen Forschungsprojekt konnten wir am Samstag endlich unseren ersten Sieg In-Conference Sieg einfahren. Gegen Gettysburg machten wir es aber unnötig spannend und konnten nur knapp ein 1-0 retten. Die kommende Woche wird dann einen besonders harte Nuss, es geht gegen Nummer 4 and 6 des nationalen Rankings, Ursinus and Franklin & Marshall.
Zuletzt möchte ich noch auf meine erste Prüfung vom vergangen Mittwoch zurückblicken. Das erste sog. Midterm in Mathe stand an und trotz relativ minimaler Vorbereitung viel es mir nicht allzu schwer. Das sieht dann wahrscheinlich in Physik, was Donnerstag an der Reihe ist, schon anders aus, aber auch das wird schon gut gehen.


[English]
Again another week has passed and fall break is right ahead, just one week left. Probably the most important development of the past week is that I will be joining my physics professor's research group. To try out a different field I will be working on Granular Physics, i.e. physics in systems of granular materials like sand, rather than Nuclear Physics this time. The group will study forces in such systems using so called photoelastics, which are materials that are able to rotate the polarization vector of light when being acted on by a force. When exposed to polarized light and observed through a cross-polarizer the forces become visually visible as bright points on the picture, because only if the light's polarization was rotated by a stressed photoelastic it can pass through the second polarizer.
The nice side effect of this development is that Ted (my physics professor) invited us to lunch on Saturday. "Us" means me, two other students from the group and a colleague from North Carolina State University and by coincidence this colleague turned out to be from Germany too.
Besides the new research project, we managed to collect our fist in-conference win on Saturday. The game against Gettysburg was unnecessarily thrilling and we just so saved a 1-0 win. The upcoming week will be particularly harsh, as we are playing #4 and #6 of the nation, Ursinus and Franklin & Marshall.
Finally, I would like to look back to my first college exam from last Wednesday. It was my first math midterm and fortunately I didn't feel it was too hard even though I had only done very little preparation. For physics which is up on Thursday that might look very different, but I hope that it will all work out as well as math did.

Dienstag, 27. September 2016

the first weeks of college experience

[German]
Meinen wöchentlichen Post gibt es diese Woche etwas später, habe leider erst jetzt Zeit dafür gefunden.
Ich bin jetzt seit über einem Monat in den USA und so langsam zeigt sich, was ich hier finden kann, was ich wohl in Deutschland nicht gefunden hätte. Mal von den Dingen für die ich her gekommen bin, kleine Kurse, weitgehend freie Wahlmöglichkeiten was meine Fächer angeht etc., abgesehen, gibt es noch so viele Erfahrungen, an die ich nie gedacht hätte. Seien es die nahezu schon regelmäßigen Einzeltreffen an Freitagen mit meinem Physik Professor, um mal wieder die nächste Hausaufgabe durchzugehen und alle Unklarheiten zu beseitigen. Oder mal eben am Sonntagabend um 22 Uhr noch 2 Stunden in Computer Science Lab zuzubringen um einem Kameraden auszuhelfen, der einen Tag vor Abgabetermin noch etwas im dunklen stochert was das Design der Algorithmen für diese Woche angeht. Aber eben auch sich jeden Tag darauf freuen im Hockeytraining wieder den Kampf mit den Windmühlen der, ach so verständlichen, täglichen Routine aufzunehmen, nur um dann von einer der Kommilitoninnen, der man Stunden zuvor noch zugerufen hat sie solle auf ihr Abwehrverhalten achten, von einem Happening auf dem Campus zum anderen gezerrt zu werden. Dazu gehört dann auch, dass die kleine Campus-Odyssee dann schließlich auf der Party endet, zu der ich wohl unter normalen Umständen nie gegangen wäre. Und mich dort der Rest des Hockey Teams mit fluoreszenter Farbe erwartet und ich froh bin, dass ich mich noch für ein einfaches weißes Shirt entschieden zu haben. Der Rest des Abends entwickelt sich dann auch entsprechend in einer Weise weiter, wie er es Zuhause wohl nicht hätte...
Man könnte sich nun fragen, ob das Hockey Team evtl. die erste zwei Siege in Folge zu feiern hatte, aber der Trend hält leider an und wieder gab es einen Sieg am Mittwoch und einen Niederlage am Samstag, bei der man sich aber zumindest nicht für unsere Leistung zu schämen brauchte. An dieser Stelle möchte ich noch den Kommentar meines Vaters, der das Spiel vom letzten Wochenende im Livestream verfolgte, nachliefern: "Naja, die zweite Hälfte war wenigstens spannend!"
Zum Abschluss möchte ich gerne noch ein kurzes Gebet loswerden, inspiriert durch die Debatte der US-Präsidentschaftskandidaten von heute Nacht. Eigentlich fällt mir nich viel dazu ein, was da heute von sich gegeben wurde, außer: "Herr Gott, bitte lass Hirn vom Himmel regnen, oder Steine, aber Hauptsache du triffst!" Tatsächlich würden weniger persönlichkeitszentrierte Argumente und mehr Inhalten dem ganzen sicherlich gut tun, aber dafür lohnt es sich nicht mal zu beten,

[English]
My weekly blog post is slightly delayed for this week as I didn't find time to take a few minutes of to write until now.
I have been in the US for more than a month now and as time progresses experiences pile up that I would probably have missed back in Germany. Leaving aside the things I came here for, like small classes, more or less free choice of which classes I wanted to take etc. there are so many more things that I didn't even think about. For example the one-on-one meetings with my Physics Professor which have become almost regular practice on Fridays to go over the new set of homework problems and remove any possible source of ambiguity. Or to spend two hours at the Computer Science Teaching Lab at 10pm on a Sunday night to help out a fellow student who is - one day before the assignments are due - still poking around in the dark concerning the algorithms for this week. But also every day looking forward to picking up the fight against the windmills of (totally understandable) daily routine at field hockey practice, only to be dragged around campus from one event to another by a fellow students whom I told to watch out for her defensive behavior just hours ago. It also includes finally finishing the campus odyssey at a party that (under normal circumstances) I wouldn't have visited. Once there, the rest of the field hockey team awaits me with fluorescent colors and I am just glad that I went for a simple white shirt. Obviously also the rest of the night progresses in ways in which it would never have back home...
One might ask whether the filed hockey team had something to celebrate, e.g the first two wins in a row. Unfortunately, the trend continues and a win on Wednesday was followed by a loss on Saturday, at least there was no shame in this loss and we can be proud of our performance this time. At this point I would like to subsequently deliver my father's comment on last weekend's game, that he watched online: "Well, the second half was at least thrilling!"
Inspired by the debate of the presidential candidates tonight I would like to end with a short prayer. There is not much to say about what was said there tonight, but: "Please God, let it rain brain from the sky, or stones, but make sure you hit!" In fact a less person centered argument and more contents would definitely benefit the debate, but that is not even worth praying for.

Samstag, 17. September 2016

first college essay and physics lab

[German]
Ich hatte nicht den geringsten Schimmer! Nicht den geringsten Schimmer, was mein Prof. im Writing Program (ein Kurs der eine Einführung in akademisches Schreiben geben soll und für alle Freshman hier in Haverford Pflicht ist) von mir wollte, als sie meine ersten beiden Entwürfe des ersten Essays auseinandernahm. Ich hatte eine ganze menge Zeit investiert und den Essay zu diesem Zeitpunkt bereits zwei mal neu geschrieben, aber irgendwie schien es nicht auch nur annähernd mit dem übereinzustimmen, was gefordert wurde. Meine Rettung: Das Writing Center, einen weitere Haverford Institution. Ich wüsste nicht was ich ohne diese Hilfe gemacht hätte. Der Essay war dann gestern schließlich in finaler Form fällig und irgendwie hatte ich es dann mit viel “Man könnte das auch so aufziehen...“ und “Vielleicht solltest du ... mit einbeziehen“ vom Writing Center es geschafft etwas zu Stande zu bringe, dass hoffentlich dann doch irgendwie die Aufgabenstellung erfüllt.
Aber meine Woche war natürlich nicht nur Essay-Schreiben. Da wäre noch das erste Physik Lab, wir sollten Schwingung eines Pendels untersuchen. Mir kam hier nicht nur zu gute, dass ich im Prinzip die Lösungen bereits kannte (Danke Herr Reese!), sondern auch das vergangene Jahr im Forschungszentrum, in dem ich viel über Datenauswertung, Fitting und Messfehler gelernt habe (Danke Ralf und Raimund!). Mit dem Glück wirklich sauberer Messwerte, war ich somit ohne weiteres in der Lage die Theorie relativ zweifelsfrei zu bestätigen.
Auch Hockey stand natürlich wieder auf dem Plan und das mit den geteilten Woche scheint sich fortzusetzen. Das Spiel am Mittwoch konnten wir recht klar mit 5-0 für uns entscheiden, aber heute (Samstag) mussten wir uns wiedermal geschlagen geben. Erneut kam die Aufholjagd in der zweiten Hälfte zu spät und aus einem 2-0 wurde nur noch ein 2-1. Gerade sitze ich mit dem Team im Bus auf dem Rückweg von Dickinson College.
Kopf hoch, das nächste Spiel steht schon Mittwoch vor der Tür. Übrigens, für alle, die mich gerne an der Seitenlinie verzweifeln sehen möchten, gibt's online meistens einen Livestream.

[English]
I had no idea! No idea, what my Prof. in the Writing Program (a course that is supposed to introduce students to academic writing and is mandatory for all freshman) asked me to do, when she picked apart my first two drafts of the first essay. I had invested a lot of time and rewritten the whole essay twice already, but it still seemed to fail in meeting the task. My Rescue: The Writing Center, another Haverford Institution. I don't know what I'd have done without that support. The essay finally was due yesterday and with a lot of "Why don't you approach it that way..." and "You might wanna consider..." from the Writing Center, I had somehow managed to come up with a essay that is hopefully more towards what is being expected.
However, my week obviously didn't only consist of essay writing. There was also my first physics lab, in which we were asked to investigate the oscillation of a pendulum. I didn't only benefit from the fact, that I basically already knew the solution (Thanks to Mr. Reese), but also the past year in the Research Center, where I learned a lot about data analysis, fitting and measurement errors (Thanks to Ralf und Raimud!). After luckily gathering pretty clean measured data, it wasn't a major problem to confirm the theory.
Field hockey was on the schedule for this week again, and the issue with splitting the weeks seems to become a unfortunate trend. After a clear win on Wednesday, we weren't able to keep a clean record for this week again, falling to Dickinson College today (Saturday). Again our comeback in the second half started too late and we didn't quite manage to turn the game, closing down an initial 2-0 to a 2-1. At the moment I am on the way back from Dickinson.
Heads up, the next game is up on Wednesday. By the way, for anyone who wants to see me going nuts next to the sideline, there is a Livestream of almost every match.

Montag, 12. September 2016

Visitor from Europe

[English version below]

[German]
Russel and I in front of Independence Hall  
Zeit für meinen wöchentlichen Post hier! Diese Woche war erneut sehr spannend, wiedermal waren zwei wichtige Programmpunkte Hockey, am Mittwoch und Samstag. Leider haben wir es wieder nicht geschafft für diese Woche eine reine Weste zu behalten, gab es am Mittwoch noch einen Sieg zuhause gegen Eastern mussten wir uns Samstag Lebanon Valley geschlagen geben (habe euch die Spielberichte verlinkt). Letzteres Spiel war insbesondere frustrierend, weil wir in der zweiten Hälfte klar das bessere Team waren, unser Aufholjagd aber leider zu spät begann.
In Sachen Studium gibt es nicht viel neues zu berichten, ich schlage mich so durch und so langsam kristallisiert sich ein Wochenplan heraus, der auch etwas Freizeit zulässt. Diese Freizeit habe ich dann heute auch direkt genutzt und mich in Philly mit Russel getroffen. Russel und ich haben uns im Juli beim Osaka U16 6-Nationen Turnier in Antwerpen getroffen, das wir beide pfeifen durften. Russel war nun beruflich in Philadelphia und wir hatten einen tollen Tag mit Mittag in Terminal Market. Dir, Russel, einen Guten Weiterflug nach Las Vegas, hoffentlich sieht man sich in nicht allzu ferner Zeit nochmal wieder!
Achso, das typische college cliche besteht natürlich auch zu einem nicht unbeträchtlichen Teil aus Parties, und ja, wir haben Parties auch hier in Haverford, wenn auch wahrscheinlich nicht so viele wie so Mancher in Deutschland wohl denkt. Eine von diesen Parties war gestern, abgesehen von den nahezu unerträglichen Temperaturen, war der Abend mit dem Hockey Team wirklich sehr lustig. Allerdings muss man wohl festhalten, dass die Vorbereitung auf die Party wohl der lustigste Teil des Abends war.

[English]
Time for my weekly blog post! This week has been another amazing week here at Haverford and again two important events were field hockey, on Wednesday and Saturday. Unfortunately, we weren't able to keep a clean record for this week again, while defeating Eastern at home on Wednesday, we lost to Lebanon Valley on Saturday (I have linked the match reports for you). the Saturday game was particularly frustrating as we clearly were the better team in the second half, but our comeback just started too late.
There is not much new to tell about my studies, I get along and slowly a weekly work plan takes shape that even allows some free time. Just today I made use of some of this free time meeting with Russel in Philly. Russel and I met in July at the Osaka U16 6-Nations Tournament, where we had the pleasure to umpire together. Russel was on a business trip to Philadelphia and took some time off to meet with me. We had a great day including lunch at Terminal Market. Have a safe flight to Las Vegas, hopefully we'll have another chance to meet soon.
By the way, the typical college cliche probably also includes lots of parties, and yes, we do have parties here at Haveford, probably not as many as some people back home might assume though. One of this parties took place yesterday night and, leaving apart the almost unbearable temperatures, it was really good fun with the field hockey team. However, the associated pregame was most definitely the most fun part of the night.

Samstag, 3. September 2016

first week of classes and hockey

[English version below]

[German]
Nun sind es schon zwei Wochen seit ich in den USA angekommen bin, die Zeit vergeht wie im Flug. Die Erste Woche des Semesters liegt hinter mir. Meine finale Kurswahl steht jetzt auch fest: Mathe, Physik, Computer Science und das Writing Program. Ich habe wirklich ausnahmslos wirklich tolle Professoren und überwiegend sehr kleine Kurse. Die Hausaufgabenlast ist schon nicht unbeträchtlich, vor allem wenn man bedenkt, dass ich jeden Tag auch zwei Stunden Training habe. Bisher bin ich aber ganz gut durchgekommen. Es haben sich schon die ersten Arbeitsgruppen herauskristallisiert, wir werden wohl noch das ein oder andere mal zusammen über den Hausaufgaben brühten.
©Haverford Athletics

Mein erstes offizielles Hockey Spiel als Co-Trainer stand auch am vergangen Donnerstag an. Wir konnten uns nur relativ knapp gegen ein anderes College aus der Nähe, Cabrini, mit 3-2 durchsetzen. Einen Spielbericht gibt's hier. Heute steht das nächste Spiel gegen Messiah an, das wird eine ganz harte Nuss. Let's go Fords!!!

[English]
Now it's already two weeks since I got to the US, the time flies. The first week of the semester is over and I made my final class choices: Math, Physics, Computer Science and the Writing Program. Without any exceptions my professors are really exceptional and almost all my classes a taught in small groups. The amount of homework is already significant, especially if you consider that I have two hours of practice every day. However, so far everything went quite smoothly. We have already formed the first homework groups and we'll probably jointly rack our brain's from time to time throughout the semester.

My first official hockey game as assistant coach was up last Thursday. We beat another nearby college, Cabrini, in a close match with 3-2. A report on the match can be found here. Today we are facing Messiah, that's gonna be a though nut to crack. Let's go Fords!!!

Samstag, 27. August 2016

First Week!!!

[English version below]

mein Apartment / my apartment
[German]
So, die erste Woche ist im Prinzip überstanden! Ich bin extrem müde und könnte dringend mehr Schlaf gebrauchen, aber das bringt die Orientierungsphase leider mit sich. Die International Student Orientation (ISO) war eine wirklich tolle Erfahrung und auch wenn wir von einem Event zum anderen gescheucht wurden, habe ich sicherlich viel mitgenommen. Seit Mittwoch sind wir jetzt in der sog. Customs Week, d.h. auch die 'einheimischen' Studenten sind zu uns gestoßen. Wir erhalten Einführungen in den Honor Code und die Möglichkeiten des Colleges. Für heute stand das Gespräch mit dem sog. Faculty Adviser, in meinem Fall der Dekanin des Physikdepartments, an. Im Wesentlichen hat sie alle meine Kurswahlen bestätigt. Ich werde im kommenden Semester also Physik und Computer Science haben und zusätzlich das obligatorische Writing Seminar, sowie entweder Mathe oder Economy.
Ein weiteres Ergebnisse der Woche ist, dass ich nun einer der Co-Trainer des Hockey-Teams bin, leider kann ich nicht spielen, weil Feldhockey in den USA fast nur von Mädchen gespielt wird.
Interessante Beobachtung am Rande: So langsam gewöhne ich mich ans English sprechen. Ich hatte heute zum ersten mal seit einer Woche Gelegenheit Deutsch zu sprechen, mit einer Studenten aus Österreich und musste mich erstmal wieder darauf einstellen.


Founders Great Hall
[English]
The first week is almost over. I'm extremely tired and I could definitely use more sleep, but that's just what comes along with the orientation week. The International Student Orientation (ISO) was an incredible experience, and even though our schedule was pretty much back-to-back I have still gained so many valuable experiences. Since Wednesday we are in the so called Customs Week, which means that the domestic students have joined us. We're getting introduced to the Honor Code and get to see all the possibilities of the college. The schedule for today featured a meeting with our Faculty Adviser, in my case the chair of the physics department. She pretty much approved all of my course choices. Thus, I will be taking, a physics and a computer science class and in addition the obligatory writing placement, as well as either math or economics in the upcoming semester.
Another outcome of the week is that I'm now one of the assistant coaches of the field hockey team. Unfortunately, I can't play myself as field hockey in the US is a sport mainly played by girls.
Interesting observation: I'm getting used to speaking English. Today, for the first time in the past week, I had the opportunity to speak some German with a fellow student from Austria and I encountered some difficulties switching back to German again.

Samstag, 20. August 2016

Arrived!

[English version below]

[German]
erster Blick auf Philly / first view on Philly
Endlich! Gestern Nachmittag (Nacht deutscher Zeit) bin ich in Philadelphia angekommen. Das Abenteuer kann also beginnen! Heute werde ich mich erstmal einen Tag auf eigene Faust umsehen, bevor dann am Sonntag die sog. ISO (International Student Orientation) losgeht. Ich kann es kaum erwarten die anderen internationalen Studenten zu treffen und ihre Geschichten dazu zu hören, wie sie schließlich in Haverford gelandet sind.

[English]
Finally! I arrived in Philadelphia yesterday afternoon. The great adventure can begin! Today I will discover the area on my own before the so called ISO (International Student Orientation) starts on Sunday. I can't wait to meet the other international students and find out how they ended up in Haverford.

Freitag, 8. Juli 2016

What I needed to apply!

[English version below]

[German]
In meinem ersten Post hatte ich versprochen nochmal auf die Tests und den Bewerbungsprozess zurück zu kommen, die ich dort erwähnt habe.
Um in den USA studieren zu können muss man einige standardisierte Tests absolvieren, die sind and fast allen Hochschulen Pflicht, nur welche Hochschule welchen Test verlangt kann abweichen. Für Bewerber die nicht muttersprachlich englisch sprechen (z.B. Ich!) wäre da zunähst einmal der TOEFL (Test Of English as Foreign Language). Hier geht es wie der name schon sagt um die Englischkenntnisse, der Test besteht dazu aus Reading, Speaking, Listening und Writing. Im TOEFL sollte jeder der ganz ordentlich Englisch gut durch kommen. Dann wird es schon schwieriger, denn die anderen Tests muss jeder amerikanische Student auch machen, dem entsprechend nimmt hier keiner Rücksicht auf Nicht-Muttersprachler.
Als nächstes hatte ich die Wahl zwischen dem ACT oder dem SAT, beide sollen die allgemeine Bildung testen, Englisch, Mathe etc. Ich habe mich für den ACT entschieden, der besteht im wesentlichen aus fünf Teilen: Grammatik, Mathe, Lesen, Naturwissenschaften und Schreiben. Außer den Schreib-Aufgaben sind alle Fragen im Multiple-Choice-Format. Jetzt denken einige wahrscheinlich: “Das ist ja einfach!“ Weit gefehlt! Das Fragen-Format ist vielleicht nich allzu schwer und die Fragen an und für sich auch nicht, aber der Zeitdruck macht's! Im Reading-Teil z.B. hat man 35min für 40 Fragen inklusive dem eigentlichen Lesen der Texte. Ich ganz zufrieden mit meinem Abschneiden, nur im Mathe-Teil hätte ich noch etwas besser abschneiden können.
Mein dritter und vierter Test waren die sog. SAT Subject Test oder auch SAT II. Dabei handelt es sich um einen Test, der das Wissen in einem bestimmten Fach abfragt, in meinem Fall Mathe und Physik. In Physik war ich mit der vollen Punktzahl ganz zufrieden, aber in Mathe war leider noch Luft nach oben. Auch bei diesen Tests ist das Format ganz anders als in Deutschland z.B. in einer Klausur. Während man in eine Mathe Klausur meistens drei bis vier längere Aufgaben mit mehrere Teilaufgaben hat, die aufeinander aufbauen, gibt es hier 50 vollkommen unabhängige Fragen in 60 min. Glücklicherweise konnte ich alle Tests in der Internationalen Schule in Düsseldorf ablegen, so das ich nicht zu weit fahren musste.


Der Rest der Bewerbung geht dann vollständig online. Viele der US-Unis nutzen die sog. Common Application, dabei handelt es sich um ein Webportal in dem man die Fragen der “Bewerbungsbögen“ beantworten muss und mehrere “Essays“ einreichen muss, anhand dieser entscheiden die Unis über die Zulassung. Da ich mich an den Unis auch um “Financial Aid“, auf deutsch etwa “finanzielle Unterstützung“, beworben hatte musste ich zusätzlich auch noch die finanzielle Situation meiner Familie offenlegen. “Financial Aid“ ist eine Art Stipendium dessen Höhe sich daran orientiert wie viel die Familie des Studenten in der Lage ist beizutragen, den Rest übernimmt im Idealfall das College. Wenn man sich die Kosten für ein Studium in den USA anguckt, z.B. in Haverford inkl. Studiengebühren, Unterbringung und Verpflegung ca. $66000, ist wohl den Meisten klar, dass nur die allerwenigsten Familien sich das ohne Probleme leisten können.

[English]
In my first post I promised to come back to the Tests I had to take and the application process in general.
To be able to study in the US you will need to take some standardized test, these tests are required at almost all colleges, it might differ from one college to another which test are required. For non-nativ speakers of English the first Test to take is the TOEFL (Test Of English as Foreign Language). This test obviously is about knowledge of the English language. It is made of four parts: Reading, Listening, Speaking and Writing. The TOEFL shouldn't be to hard for anybody who speaks fairly good English. Now it is getting more difficult as the other test are to be completed by any american student too, so there is no consideration of non-native speakers.
For the next test I had the choice between the ACT and the SAT, both are meant to test your general eligibility to go to college. Ich  decided to take the ACT, which consists of five parts: Grammar, Math, Reading, Science and Writing. Apart from the writing assignment all questions are in a multiple-choice format. Some of you might say: “That sounds easy!“ But indeed it is not! The questing format and the questions themselves aren't that difficult, but it is the time pressure that makes the test difficult. For example in the reading part you got only 35min for reading a few texts and answering 40 questions. All in all I was satisfied with my scores in the ACT, but I could have reached a few more point in the math section.
My third and forth test were the so called SAT Subject Test or SAT IIs. These are tests on your knowledge in a particular subject, in may case math and physics. In physics I was quite happy with the best possible score, but I could have done better on the math test. The format of these test is completely different from exams in Germany. While you usually have three to four larger tasks in a math exam in Germany with several interdependent subtasks, the math test featured 50 completely independent questions in 60min.
Luckily, I was able to take all these test at the International School of Düsseldorf and did not need to travel too far.


The remaining part of the application is entirely online. Many US-Colleges use the so called Common Application, which is a wep-portal to fill out the application forms and submit your essays. Based on this information your application is judged. As I had applied for “Finacial Aid“ I also needed to reveal my family's financial circumstances. “Financial Aid“ is some kind of scholarship whose amount is based what amount the student's family is able to contribute, the remaining cost are then funded by the College. If you consider the cost of studying in the US, e.g in Haverford incl. tuition, room and board about $66000, one might recognize that only a very few families can afford this without any problems.

Dienstag, 5. Juli 2016

Its getting real!

[English version below]

[German]
So langsam wird es real! Anfang der Woche kam mein Visum an. Damit ist die die Zeit der endlosen Formulare hoffentlich erstmal vorbei, auch wenn ich sicherlich noch das ein oder ander Formblatt für's College ausfüllen werde.
Jetzt liegen noch einige sog. "Placement Exams" vor mir, dass sind kurze Tests oder auch Fragebögen die den Wissensstand der 'First-Years' erfassen sollen. Chemie, Physik und Mathe habe ich schon hinter mir, fehlen noch Deutsch ;), Latein und Computer Science.

[English]
Its getting real! At the beginning of this week my Visa was delivered. Hopefully this marks the end of filling out endless forms, even though I will probably have to fill out some more forms for the college.
What's still ahead are the so called "Placement Exams", these are small tests or questionnaires meant to determine the first-years knowledge in particular areas. I already finished Chemistry, Math and Physics, but still need to take German ;), Latin and Computer Science.

Mittwoch, 1. Juni 2016

Introduction


[English version below]

[German]

Hinter mir liegt ein Jahr der College-Test, des Essay-Schreibens, endlose Formulare ausfüllens und der College-Interviews. Aber dazu vielleicht später einmal mehr.

Nachdem es zwischenzeitlich so aussah, als müsste mein Traum vom Studium in den USA leider platzen, habe ich schließlich vor knapp zwei Wochen doch noch eine Zusage bekommen. Ab August werde ich am privaten Haverford College in Philadelphia studieren. Der Flug ist schon gebucht: 19.08. ab Düsseldorf über München nach Philadelphia.


Bis dahin ist aber noch so einiges zu erledig. Ein Visum will beantragt werden, diverse Versicherungen sind noch zu regeln und irgendwie muss man in den USA auch an sein Geld kommen ohne horrende Gebühren zu bezahlen.


[English]
The past year has been a year of college-test, essay-writing, filling out endless forms and meeting with almuni for college-interviews. But more on this maybe later.

After my dream of studying in the US initially seemed to be shattered, just three weeks ago I finally received an offer of admission. Starting in August I am going to study at the private Haverford College in Philadelphia. The flight is already booked: On the 19th of August from Düsseldorf via München to Philadelphia.


Until then there are several preparations to be done. I will need to apply for visa, insurance issues need to be addressed and I will have to find a way to pay and withdraw money without paying horrendous charges.